Effizienz-Booster oder doch eher eine Datenschutz-Zeitbombe?

Effizienz-Booster
oder doch eher eine
tickende Zeitbombe?
Digitale Sprachassistenten halten Einzug in immer mehr Unternehmen – auch in der Finanz- und Versicherungsbranche. Sie nehmen Anrufe entgegen, qualifizieren Interessenten, beantworten häufige Fragen oder versenden automatisiert Termine und Links. Viele Anbieter werben mit einer 24/7-Erreichbarkeit, realistische Stimmen und zufriedeneren Kunden.
Die Begeisterung ist verständlich – aber sie greift oft zu kurz.
Denn die entscheidende Frage stellen sich viele erst nach der Implementierung:
Ist die eingesetzte Sprach-KI (Voice-AI) überhaupt datenschutzkonform nutzbar?
Denn Sprach-KI ist nicht gleich Sprach-KI
In der Diskussion geht es oft um technische Kennzahlen:
- Wie natürlich klingt die Stimme?
- Wie hoch ist die Latenz?
- Lässt sich die KI mit dem CRM verbinden?
Doch diese Fragen lenken vom eigentlichen Kern ab:
- Wie geht das System mit sensiblen Inhalten um – etwa mit Gesundheitsdaten, religiösen Aussagen oder Informationen zur Notfallplanung?
- Was passiert, wenn der Anrufer keine Einwilligung zur Aufzeichnung gibt?
- Und wurde überhaupt danach gefragt?
Fragen, die oft unbeantwortet bleiben – oder gar nicht erst gestellt werden.
Problematisch wird es dann, wenn…
- … die KI einfach alles mitschneidet und verarbeitet – ohne Rücksicht auf Inhalt oder Sensibilität.
- … das System automatisch transkribiert, auch wenn es sich um besonders geschützte Daten nach Art. 9 DSGVO handelt.
- … die Gesprächsdaten ungefragt an Subdienstleister weitergegeben werden, teils in Drittstaaten außerhalb der EU.
- … der Kunde nicht einmal weiß, dass er mit einer KI spricht.
Was wie moderne Kundenkommunikation klingt, kann sich bei genauem Hinsehen als datenschutzrechtliche Zeitbombe entpuppen.
Und was bedeutet das für Sie?
Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, eine Sprach-KI einzuführen – oder dies bereits getan haben –, sollten Sie den Einsatz nicht nur technisch, sondern auch datenschutzrechtlich hinterfragen.
Denn mit jedem Telefonat, steigt auch das Risiko. Nicht für die KI, sondern für Sie als Verantwortlichen.
Welche Risiken in der Praxis bestehen und was Sie konkret beachten sollten, erfahren Sie in unserem nächsten Blogbeitrag.
Titel: Sensible Daten am Telefon – und Ihre KI hört mit?
und/oder
Herzliche Grüße
Ralf Kohl
Mr. P - Der Prozessflüsterer und
Geschäftsführer NETZWERKZEUG GmbH
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